„Berufliche Perspektiven schaffen“

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„Berufliche Perspektiven schaffen“ – Austausch und Impulse zur Arbeitsmarktintegration im Landratsamt Heilbronn

Zu einer Fachveranstaltung unter dem Titel „Berufliche Perspektiven schaffen“ lud das Landratsamt Heilbronn am gestrigen Abend Akteur*innen aus Verwaltung, sozialer Arbeit, Integrationsprojekten und Ehrenamt ein. Ziel war es, aktuelle Entwicklungen der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung zu beleuchten und konkrete Praxisansätze in den Austausch zu bringen.

Die Begrüßung erfolgte durch Herrn Noe und Frau Fischer, die gemeinsam die Relevanz gelingender Übergänge in Ausbildung und Beschäftigung betonten. Dabei wurde deutlich, dass berufliche Integration weit mehr umfasst als die Vermittlung in Arbeit – sie bedeutet Teilhabe, Selbstwirksamkeit und die Chance auf ein stabiles Ankommen.

Fachliche Impulse und Praxisbeispiele

Im ersten Vortrag stellte Herr Noe aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration im Landkreis Heilbronn dar. Dabei lag der Fokus u. a. auf strukturellen Rahmenbedingungen, der Rolle der Jobcenter sowie den besonderen Hürden, mit denen Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung konfrontiert sind.

Im Anschluss präsentierte Frau Fischer das Projekt „Behördenlotsen“, das Menschen auf ihrem Weg durch komplexe Verwaltungsverfahren begleitet – ein Angebot, das Entlastung schafft, Sicherheit vermittelt und die Selbstständigkeit stärkt.

Einen praxisnahen Einblick in erfolgreiche Begleitprozesse gaben anschließend die Jobcoaches aus Bad Rappenau sowie Herr Harder, die anhand konkreter Fallverläufe zeigten, wie individuell, ressourcenorientiert und geduldig Arbeitsmarktintegration gestaltet werden kann.

Einblicke in das Café Brücke Zukunft – ARGE Flüchtlingsarbeit

Einen besonderen Moment setzte der Beitrag der AWO / ARGE Flüchtlingsarbeit Heilbronn, die am Beispiel des Ehrenamtsprojekts „Café Brücke Zukunft“ zeigte, wie niedrigschwellige Begegnungsorte zu tragfähigen Brücken in Bildung, Orientierung und Perspektiventwicklung werden können.

Maher und Laszlo, engagierte Ehrenamtliche des Cafés, berichteten eindrucksvoll, wie sie selbst zur Mitarbeit fanden, was sie motiviert und wie wertvoll die Begegnungen auf Augenhöhe für alle Beteiligten sind. Sie erzählten von Momenten des Miteinanders, von Humor und gegenseitigem Vertrauen – aber auch von Herausforderungen, die nur im Team und mit Geduld zu meistern sind.

Der Beitrag wurde moderiert von Anja Niems, die zudem die Entwicklungsschritte, Strukturen und weiteren Arbeitsfelder der ARGE Integration im Auftrag der Stadt Heilbronn skizzierte: von der Unterstützung im Alltag bis hin zur niedrigschwelligen Arbeitsmarktintegration, Schuldenprävention, Formularunterstützung, Fahrradwerkstatt und der Zusammenarbeit mit Akteuren im Bereich Integration/ Migration.

Weitere Partner – ein gemeinsames Netzwerk

Auch Frau Gil von der Handwerkskammer stellte Unterstützungs- und Vermittlungsangebote für Betriebe und Bewerber*innen vor.
Die Diakonie gab durch Frau Göttert, Jugendmigrationsdienst, einen Einblick in die zielgruppenorientierte Begleitung junger Erwachsener.

Austausch und Ausblick

In der anschließenden offenen Fragerunde wurde deutlich, dass gelingende Arbeitsmarktintegration nur im Miteinander gelingt:
Behörden, Beratungsstellen, Ehrenamt, Bildungsakteure und Betriebe – alle tragen ihren Teil zur Brücke in eine stabile berufliche Zukunft bei.

Für das Team der ARGE war der Abend besonders wertvoll:
Der persönliche Austausch, das direkte gemeinsame Nachdenken und die geteilte Haltung machten Mut und stärkten die weitere Zusammenarbeit.

Fazit

Die Veranstaltung zeigte:
Berufliche Perspektiven zu schaffen ist kein Einzelprojekt, sondern ein gemeinsamer gesellschaftlicher Auftrag.
Wenn Menschen miteinander sprechen, voneinander lernen und Hand in Hand arbeiten, können Türen geöffnet, Wege geebnet und Zukunft ermöglicht werden.

 


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